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Netatmo Wetterstation – Die Infoseite rund um die Station

Was du vor dem Kauf einer Netatmo Wetterstation wissen solltest

 Netatmo Wetterstation

Was ist überhaupt die Netatmo Wetterstation?

Das Sammeln von Daten liegt heute im Trend. Mit Smart-Watches, Smartphones, Fitnesstrackern und anderen digitalen Geräten erfassen wir heute unsere Gesundheitswerte. Die Netatmo Wetterstation erfasst ebenfalls Werte, allerdings aus unserer Umgebung. Neben der Temperatur kann die Wetterstation auch die Luftfeuchtigkeit, den Niederschlag, die CO2 Werte, die Lautstärke, den Luftdruck und die Windgeschwindigkeit messen. Dafür hat die Wetterstation verschiedene Sensoren, die im Innenraum oder Außen aufgestellt werden. Per Funk werden die gesammelten Daten dann an die „Hauptstation“ im Innenraum übertragen und zu einem Cloud-Service hochgeladen. Von dort aus können die Daten hübsch aufbereitet über die gängigsten Smartphones oder per Webbrowser abgerufen werden. Zusätzlich verfügt der Cloud-Service ebenfalls über eine API-Schnittstelle, die einen Zugriff von Geräten auf die Wetter-Daten ermöglicht.

Wozu überhaupt die Datenerfassung?

Nun, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die erfassten Daten für sich zu nutzen. Sicher wird jeder seine eigenen Gründe haben. Sie haben schließlich diese Website auch aus einem bestimmten Grund aufgerufen. Ich versuche hier mal einige Gründe etwas näher zu beschreiben.

  • Sie interessieren sich für das Wetter und die Wetterstatistik. Nun das Wetter ist ein typisches Smalltalk-Thema. Wir sprechen ständig darüber, wie das Wetter ist. Einige führen regelrecht ein aufwändiges Tagebuch über das Wetter. Die Netatmo Wetterstation erfasst und speichert alle paar Minuten die Wetterdaten. Damit ist es von jedem Ort der Welt möglich über das Internet auf die Daten Ihrer persönlichen Wetterstation zuzugreifen. Sie können jeder Zeit sehen, ob es am 01.08.2016 geregnet hat oder die Sonne schien.
  • Sie interessieren sich für die Gesundheit. Neben der Nahrung, die wir zu uns nehmen haben auch äußere Einflüsse große Auswirkungen auf uns und unsere Gesundheit. Mit einer Aufzeichnung des Wetters können Sie ganz genau sehen, bei welche Temperatur bei welcher Luftfeuchtigkeit Sie sich wohler fühlen.
  • Sie interessieren sich für die Hausautomation. Die Automation eines Hauses oder einer Wohnung spielt bereits heute eine große Rolle in unserem Alltag. Sie sorgt dafür, dass Vorgänge in unseren Zuhause automatisch ablaufen und ständig kontrolliert werden. Das sorgt nicht nur für einen Komfortgewinn, sondern auch für eine (nicht unerhebliche) Kostenersparnis. Mit der Netatmo Wetterstation können Sie z.B. anhand des Außensensors die aktuelle Außentemperatur erfassen. Mit dem Innensensor kennen Sie die Innenraumtemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit. Aus diesen Werten können Sie dann errechnen, wie lange es dauert, wenn Sie die Heizung auf einer bestimmten Stufe laufen lassen, um eine bestimmte Temperatur bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit zu erreichen. Viel genauer funktioniert diese Berechnung, wenn Sie außerdem wissen, wie stark der Wind draußen ist und wie stark es regnet.
  • Ebenfalls ist es möglich, Sicherheitssysteme zusammen mit der Wetterstation zu nutzen und z.B. Dach-Fenster schließen zu lassen, wenn es stark regnet. Oder bei einem Sturm den Besitzer zu benachrichtigen, wenn noch Fenster im Haus offen sind.

Das sind jetzt nur wenige Beispiele, wie eine solche Wetterstation zusammen mit einer Hausautomatisierung funktionieren kann.

Die Netatmo Wetterstation im Detail

Die Netatmo Wetterstation kann man in verschiedenen Ausführungen kaufen. Das einfachste Set besteht aus einer Basisstation und einem Außenmodul.

Das Hauptmodul

Das Hauptmodul ist eine Säule aus formschönen Aluminium mit einem abgerundeten Schlitz in der Mitte. In diesem Schlitz befindet sich im normalen Betrieb ein weißer Strich. Oben auf der Säule befindet sich ein Touch-Knopf, der zwei Funktionen hat. Drückt man einmal kurz auf den Knopf, dann löst man manuell eine Messung aus, die dann in die Cloud geladen wird. Die Wetterstation quittiert die Messung, in dem der vorhin erwähnte Schlitz grün aufleuchtet. Drückt man stattdessen aber länger auf den Knopf, dann wechselt das Hauptmodul in den Bluetooth-Konfigurationsmodus. Dann kann mit einem Andoid oder iOS (nach meiner letzten Information ist eine Konfiguration mit einem Windows Smartphone nicht möglich) Smartphone die Wetterstation konfiguriert werden. Eine weitere Konfigurationsmöglichkeit gibt es über das beiliegende USB-Kabel. Näheres dazu gibt es im Kapitel Konfiguration.

Das Innenmodul fragt etwa alle 5 Minuten die Daten bei den Modulen und den eigenen Sensoren ab und speichert diese Daten anschließend in der Cloud. Die Verbindung mit dem Netzwerk stellt das Hauptmodul über ein 2,4GHz WLAN her. Das 5GHz Netz wird leider nicht unterstützt. Nachdem die Daten hochgeladen wurden, wird die WLAN Verbindung wieder getrennt.

Die Kommunikation mit den Modulen funktioniert über ein Funkprotokoll auf einer Frequenz von 868 MHz. Der Hersteller gibt dabei eine maximale Entfernung von 100 Metern an. In der Praxis wird dieser Wert aber ca. bei 20-30 Metern liegen.

Die Stromversorgung des Hauptmoduls findet per USB statt. Im Lieferumfang liegt ein weißes USB Kabel und ein USB-Netzstecker. Die erste (aktuell ist die zweite Generation auf dem Markt) Generation des Hauptmoduls hatte noch ein Batteriefach, das Hauptmodul konnte aber nie mit Batterien betrieben werden.

Das Hauptmodul enthält folgende Sensoren mit folgenden technischen Daten:

Temperatur:

  • Messbereich 0 – 50 °C
  • Auflösung 0,1 °C
  • Genauigkeit ± 0,3 °C (In der Software ist es möglich, eine feste Abweichung zu definieren)

Luftfeuchtigkeit:

  • Messbereich 0 – 100% relative Luftfeuchte
  • Auflösung 1%
  • Genauigkeit ±3% (auch hier kann eine feste Abweichung definiert werden)

Luftdruck:

  • Messbereich 260 bis 1.160 hPa
  • Auflösung 1hPa
  • Genauigkeit ±1 hPa

Kohlendioxid

  • Messbereich 0 bis 5.000 ppm
  • Auflösung 1 ppm
  • Genauigkeit ±50 ppm oder ±5% (automatische oder manuelle Kalibrierung)

Sonometer (Lautstärke)

  • Messbereich 35 bis 120 dB
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Das Außenmodul

In dem Außenmodul befinden sich zwei Sensoren. Einmal wird die Temperatur gemessen und die Luftfeuchtigkeit. Das Außenmodul sieht aus, wie der kleine Bruder des Hauptmoduls mit dem Unterschied, dass der Schlitz in der Mitte des Zylinders keine Funktion hat. Das Innenmodul wird von zwei AAA Batterien mit Strom versorgt. Die Batterien befinden sich in einem Fach, das mit zwei Schrauben und einer Dichtung vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Die Batterien halten ca. ein Jahr.

Auf der Rückseite des Moduls befindet sich eine Öse, mit der das Modul an einer Schraube aufgehängt werden kann. Das Modul selbst ist Wasserdicht, allerdings muss beim Betrieb des Moduls darauf geachtet werden, dass es bei direkter Sonneneinstrahlung oder Regen sich selbst erwärmen bzw. abkühlen kann. Dadurch können falsche Messwerte geliefert werden. Deshalb sollte die Position des Außenmoduls genau durchdacht werden.

Hier sind die technischen Daten der Sensoren:

Temperatur:

  • Messbereich -40 °C bis + 65 °C
  • Auflösung 0,1 °C
  • Genauigkeit ±0,3 % (auch hier kann eine feste Abweichung definiert werden)

Luftfeuchtigkeit:

  • Messbereich 0 bis 100 % relative Luftfeuchte
  • Auflösung 1 %
  • Genauigkeit ±3% (auch hier kann eine feste Abweichung definiert werden)

Niederschlagssensor

Der Niederschlagssensor ist ein schwarzer Zylinder mit einer transparenten Auffangschale fürs Regenwasser. Um den Sensor in Betrieb zu nehmen, muss man den unteren Teil des Sensors öffnen. Darin befindet sich ein mit Schrauben und einer Dichtung verschlossenes Batteriefach. Die Batterien sind im Lieferumfang eines Moduls bereits eingelegt, es muss nur noch der Sicherungsstreifen herausgezogen werden, nachdem die Schrauben des Batteriefachs etwas geöffnet wurden. Bitte vergessen Sie nicht, die Schrauben danach wieder fest anzuziehen.

Das Messprinzip des Niederschlagssensors ist einfach. Die aufgefangene Flüssigkeit wird durch eine Öffnung in der Mitte der Schale ins Innere des Sensors geleitet. Dort befindet sich eine Wippe, die herabfallende Flüssigkeitstropfen auffängt. Wenn in der Wippe sich 1,259 ml Flüssigkeit befindet, kippt die Wippe um und entleert sich dabei. Ein Wippenschlag entspricht dann einem Niederschlag von 0,1mm.

Bei der Standortauswahl des Niederschlagssensors sollten Sie beachten, dass sich in der unmittelbaren Nähe – also ca. 50cm rund um den Sensor – sich keine Hindernisse befinden sollten, die den Niederschlag daran hindern in den Auffangteller zu gelangen. Nach den Richtlinien des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sollte ein Sensor sich in 1 Meter Höhe über dem Untergrund befinden. Bitte beachten Sie beim Aufstellen des Sensors, dass dieser absolut waagerecht aufgestellt wird. Nur so sind genaue und zuverlässige Messergebnisse möglich.

Die technischen Daten des Sensors sind:

  • Auffangfläche: 125 cm²
  • Messbereich: 0,2 bis 150 mm/h
  • Auflösung: 0,1 mm pro Wippenschlag
  • Genauigkeit: ±1 mm/h (Kalibrierung möglich)
  • Halterung: Stativgewinde am Boden des Sensors
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Windgeschwindigkeits- und Windrichtungssensor

Wie der Niederschlagssensor kommt der Wind-Sensor in Form eines schwarzen Zylinders, der in der Mitte eine Öffnung hat durch die der Wind den Sensor passieren kann. Der Sensor verwendet dabei eine 2D Ultraschall-Messmethode. Der Sensor wird mit vier AAA-Batterien mit Strom versorgt, die etwa ein Jahr halten.

Die technischen Daten des Sensors sind:

  • Messbereich Windgeschwindigkeit: 0 bis 160 km/h
  • Auflösung Windgeschwindigkeit: 1 km/h
  • Auflösung Windrichtung: 5°
  • Genauigkeit: ±1,8 km/h
  • Halterung: Stativgewinde am Boden des Sensors
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Innenraum-Modul

An einer Hauptstation können bis zu drei zusätzliche Innenraum-Module angemeldet werden. Mit diesen Modulen kann dann die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit und der CO2-Gehalt eines Zimmers überwacht werden. Das Modul sieht von Außen fast genauso aus, wie das Außen-Modul. Mit Strom wird es von 4 AAA Batterien versorgt.

Die technischen Daten des Moduls sind:

Temperatur:

  • Messbereich 0 – 50 °C
  • Auflösung 0,1 °C
  • Genauigkeit ± 0,3 °C (In der Software ist es möglich, eine feste Abweichung zu definieren)

Luftfeuchtigkeit:

  • Messbereich 0 – 100% relative Luftfeuchte
  • Auflösung 1%
  • Genauigkeit ±3% (auch hier kann eine feste Abweichung definiert werden)

Kohlendioxid

  • Messbereich 0 bis 5.000 ppm
  • Auflösung 1 ppm
  • Genauigkeit ±50 ppm oder ±5% (automatische oder manuelle Kalibrierung)

 

Netatmo Zusätzliches Innenraum Modul

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Insgesamt kann also aktuell an eine Netatmo Wetterstation ein Außenraum-Modul, ein Regensensor, ein Windsensor und drei Innenraum-Module angemeldet werden. Es ist also nicht möglich, zwei Außenraum-Sensoren anzumelden, um z.B. die Außentemperatur an zwei Gebäudeseiten zu messen.

Automatisch Daten mit anderen Nutzern teilen

Neben dem normalen Portal und den Smpartphone-Apps betreibt Netatmo auch die sogenannte Wettermap. Das ist eine Karte, auf der alle Netatmo Wetterstationen zu sehen sind. Wenn Sie während der Konfiguration den genauen Standort Ihrer Wetterstation ausgewählt haben, wird diese Station auch auf der Karte angezeigt. Allerdings sind dort nur die Daten der Außen-Sensoren zu sehen.

Bitte machen Sie sich bewusst, dass Sie mit dieser Funktion preisgeben, dass Sie eine Wetterstation für ca. 150€ in der Basisausführung betreiben. Es macht deshalb Sinn, den Standort der Wetterstation nicht genau exakt anzugeben, sondern z.B. nur mittig auf die Straße zu legen, in der Sie wohnen.

 

Das Interface

Netatmo Software

 

Über das Netatmo Webinterface oder über die Apps für die gängigsten Smartphones kann man auf die Wetterstation zugreifen. Das Interface bietet neben den aktuellen Daten der Wetterstation außerdem noch Graphen über die Langzeitstatistik. Mit den Graphen kann man sich den Verlauf jedes Messwertes über einen Zeitraum anschauen. Zur Verfügung stehen ganze Tage, eine Woche, ein Monat oder ein Jahr.

Ebenfalls gibt es im Interface eine Übersicht über die angeschlossenen Sensoren und Module, wie gut deren Funkverbindung zur Basis ist und wie gut die WLAN-Verbindung der Basis zum Accesspoint ist.

Sowohl über das Webinterface als auch über die Apps lassen sich die wesentlichen Grundeinstellungen festlegen, wie z.B. die Position der Wetterstation, die Benennung der Module und Sensoren oder die Kalibrierung dieser. Außerdem lassen sich hier auch die in der Cloud gespeicherten Daten komplett löschen oder festlegen, wann Push-Notifications verschickt werden. Nur über das Webinterface gibt es die Möglichkeit, die Messwerte eines Moduls herunterzuladen. Entweder insgesamt oder aufbereitet zu einem Zeitraum. Das macht es Statistik-Freunden möglich auf die Rohdaten zuzugreifen und diese auszuwerten.

Nur über die iOS und Android App ist es außerdem möglich weitere grundlegende Einstellungen zu tätigen, wie z.B. die WLAN Einstellungen zu verändern, ein Update der Firmware durchzuführen oder weitere Module anzumelden. Dazu verbindet sich das Smartphone mit dem Hauptmodul per Bluetooth, nachdem man ein paar Sekunden oben auf das Basismodul draufgedrückt hat und im weißen Schlitz des Moduls ein blaues Licht erschien.

Ein weiteres Feature des Interfaces ist die Netatmo Weathermap. Die Weathermap ist eine Karte, auf der alle Netatmo Wetterstationen angezeigt werden. Sie können auf der Weathermap nach Ihrem Ort und Ihrer Straße suchen und sich dann alle (weiteren) Wetterstationen in der Nähe anzeigen lassen. Auf der Karte sehen Sie allerdings nur die Messwerte der Außensensoren der Wetterstationen. Also die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, den Luftdruck (wobei dieser Wert vom Innensensor kommt), die Niederschlagsmenge, die Windgeschwindigkeit und die Windrichtung. Wobei ich sagen muss, dass vor allem der Wind-Sensor relativ selten anzutreffen ist.

Netatmo Weathermap